1993 Politisches Seminar: „Unsere Stadt braucht Frauen“
Der sicherste Weg mehr Frauen in den Gemeinderat zu bekommen ist eine Frauenliste – nur eine solche Liste garantiert, dass jede Stimme für die Liste eine Stimme für eine Frau ist.
Unter dieser Devise fanden sich im Frühjahr 1994 Frauen aus dem Seminar „Unsere Stadt braucht Frauen“, des Frauencafés und der Familienbildungsstätte (FBS) zusammen.
Die drohende Kürzung der Zuschüsse für die Familienbildungsstätte/Elternschule, sowie Probleme um Kleinkindbetreuung (Schmetterlinge), Jugendtreff (Logo) und andere Selbsthilfeprojekte waren Anstoß für die Gründung einer Frauenliste.
Die nötigen 50 Unterstützungsunterschriften wurden weit übertroffen.
1994 13. April Gründungsversammlung
Ziel: Mehr Frauen im Gemeinderat, um vor allem die Interessen aus familiären und sozialen Bereichen aus Sicht von Frauen zu vertreten.
12. Juni Kommunalwahl
Die Frauenliste landet einen Überraschungscoup (GB 16. 6. 1994). Auf Anhieb 3 Sitze im Rat (9,52%). Gewählt: Elke Lang, Gabi Hüttenberger, Brigitte Straßner. Der Frauenanteil im Gemeinderat erhöht sich von 7 auf 8 (von insgesamt 37 Sitzen), das entspricht ca. 21,6 %. Margit Schneider wird Ortschaftsrätin als FL-Kandidatin für die Oberjesinger Bürgerliste.
1994 – 1999 Schwerpunkte: Kinderbetreuung, Soziale Projekte, Gleichstellungspolitik in der
Kommune, Frauenförderplan, Bürgerschaftliches Engagement
1995 Der interfraktionelle Antrag von Frauenliste, SPD und Grünen zur Schaffung der Stelle einer
Frauenbeauftragten wird abgelehnt.
1996 Stattdessen wird ein Gleichstellungsbeirat eingerichtet. Er besteht aus 9 Frauen aus dem Gemeinderat und
den Ortschaftsräten. Ziel: Interfraktionell gemeinsame Ziele definieren und Anträge an die Verwaltung formulieren.
1999 Die Frauenliste tritt wieder zur Kommunalwahl an.
24. Okt. Kommunalwahl: 2 Sitze für die Frauenliste, 10 von 40 Sitzen für Frauen im Herrenberger Gemeinderat,
das entspricht 25 %. Gewählt: Iris Gordon-Graulich, Eva Schäfer-Weber
1999 – 2004 Schwerpunkte: Bürgerkommune, Kindergartenentwicklungsplan, Ferienbetreuung, Kernzeitbetreuung,
Stadtentwicklung II, Schulerweiterungen, Ganztagesschule, Verkehr, Frauenbeauftragte, 110kV-Leitung, Grundsatzentscheidung Schlossbergtunnel
2001 Herrenberg bekommt eine Frauenbeauftragte. Der Gleichstellungsbeirat wird aufgelöst.
2003 Die Frauenliste entwickelt und beschließt ihre Leitlinien: Unser Selbstverständnis, Unsere Grundsätze,
Unsere Richtlinien
2004 20. März Gründung Dachverband Frauenlisten Bad.-Württemberg. Die Frauenliste Herrenberg ist Gründungsmitglied.
13. Juni Die Frauenliste Herrenberg tritt wieder zur Kommunalwahl an unter dem Motto
„Vertrauen in Frauen“. 3 Sitze für die Frauenliste. Gewählt: Iris Gordon-Graulich, Sabine Raichle, Eva Schäfer-Weber, Brigitte Binder-Kirn (Frauenliste Gültstein) wird Ortschaftsrätin in Gültstein. Margit Schneider und Iris Gordon-Graulich werden in den Ortschaftsrat Oberjesingen (Oberjesinger Bürgerliste) gewählt. Herrenberg bekommt eine Finanzbürgermeisterin.
2004 -2009 Schwerpunkte: Ablehnung der Nordumfahrung, Erhalt des Freibads, Ausbau der Ganztagesbetreuung,
Kritische Auseinandersetzung mit „infans“, Altstadtbelebung, Seniorenbeirat, „Nette Toilette“
2008 Thomas Sprißler wird neuer Oberbürgermeister von Herrenberg.
2009 7. Juni Kommunalwahl: 3 Sitze für die Frauenliste. Gewählt: Pauline Rist-Nowak, Sabine Sachse, Eva Schäfer-
Weber, 13 von 37 Sitzen für Frauen im Gemeinderat (35 %). Brigitte Binder-Kirn wird wieder Ortschaftsrätin in Gültstein.
2009 – 2014 Schwerpunkte: Bürgerbeteiligung, Runde Tische (Freibad, Mobilfunk, etc.), Freibad, Stadtentwicklung,
Verkehr, „Bänkle“-Projekt, Abschaffung Unechte Teilortswahl
2011 7. -9. Okt. Bundeskongress der Frauenlisten in Herrenberg. Motto: Frauen am Puls der Zeit
2012 4. Mai Dachverband der Frauenlisten Baden-Württemberg e. V. erhält Sitz im Landesfrauenrat.
2013 1. Bürgerentscheid zur Unechten Teilortswahl. Unechte Teilortswahl wird abgeschafft. Damit verkleinert
sich der Gemeinderat von 37 auf 32 Mandate.
2014 26. März „20 Jahre Frauenliste". Festakt im Foyer der Stadthalle
25. Mai Kommunalwahl: 3 Sitze für die Frauenliste (8,53%). Gewählt: Eva Schäfer-Weber, Brigitte Binder-Kirn, Pauline
Rist-Nowak. Brigitte Binder-Kirn wird Ortschaftsrätin in Gültstein für die Gültsteiner Liste.
2014 – 2019 Schwerpunkte: Barrierefreiheit (Pflastersteine, Bushaltestellen, Toiletten), Antrag Klimabeauftragter, Kinder
und Jugendliche
2018 März Geschlechtergerechte Sprache in der Hauptsatzung der Stadt Herrenberg
2019 13. April Jubiläum im StadtWerk: 25 Jahre Frauenliste
26. Mai Kommunalwahl: 3 Sitze für die Frauenliste (8,53%), Gewählt: Eva Schäfer-Weber, Brigitte Binder-Kirn,
Pauline Rist-Nowak, 13 von 32 Sitzen für Frauen im Herrenberger Gemeinderat, das entspricht ca. 40,6%. Brigitte Binder-Kirn wird wieder Ortschaftsrätin in Gültstein (Gültsteiner Liste).
30. Sept. Beatrix Jacobsen, Susanne Geiger und Eva Ortlieb werden als gleichberechtigte Vorsitzende der
Frauenliste gewählt.
2020 Die Corona-Pandemie stellt die Frauenliste vor neue Herausforderungen. Sitzungen finden überwiegend
digital statt. Öffentliche Präsenz ist kaum möglich.
3. Mai Die Gleichstellungsbeauftragte Birgit Kruckenberg-Link wird (digital!) verabschiedet.
18. Mai Susanne Schreiber wird zur neuen Baubürgermeisterin gewählt.
1. Okt. Die neue Gleichstellungsbeauftragte Birgit Hamm tritt ihre Stelle in Herrenberg an.
3. Okt. Die Frauenliste tritt dem Bündnis „Herrenberg bleibt bunt“ bei.Gemeinsam gegen Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit.
2023 22. April Jahreshauptversammlung vom Dachverband der Frauenlisten Bad.-Württ. e. V. in Herrenberg.
17. Aug. Die Frauenliste trauert um ihre Vorstandsfrau Susanne Geiger.
3. Dez. Nico Reith wird zum neuen Ob in Herrenberg gewählt.
2024 2. März Jubiläum im StadtWerk: 30 Jahre Frauenliste
9. Juni Die Frauenliste tritt wieder zur Kommunalwahl an.
2019-2024 Schwerpunkte: Beschluss Klimafahrplan, Masterplan Schulen, Krankenhaus: Umwandlung in MVZ,
Windräder: Überprüfung der Standorte Kuppinger und Haslacher Wald